Im evidenzbasierten Clearing steht die Bedarfsermittlung an erster Stelle. Zu wissen was Menschen bewegt, die Ursache von Verhaltensauffälligkeiten, Überforderung, Belastung etc. zu kennen, ist der Schlüssel zum Erfolg jeder Jugendhilfemaßnahme.
Üblicherweise werden Symptome behandelt, wie beispielsweise eine Essstörung oder Verhaltensauffälligkeiten in der Schule, wie stetige motorische Unruhe oder Schlagen von Mitschülern, Stehlen, Lügen etc.
Durch die Symptombehandlung findet in der Regel eine Symptomverschiebung statt. Die motorische Unruhe und Gewalt gegenüber Mitschülern verbessern sich (temporär), dafür kommen beispielsweise häufige Abgängigkeit und depressive Verstimmungen hinzu.
In einigen Fällen wissen Eltern keinen anderen Ausweg mehr, als einer stationären Unterbringung oder einer Pharmakotherapie zuzustimmen. Jahrelange Jugendhilfemaßnahmen sind die Folge, einer nicht bedarfsgerechten Hilfemaßnahme.
So verschieden die Menschen, so unterschiedlich deren Bedarfe und Bedürfnisse. Die meisten Menschen handeln aus guter Absicht heraus (gemessen an ihren eigenen Bedarfen) ohne die Bedarfe und Bedürfnisse ihrer Gegenüber zu kennen. Distanzieren sich die eigenen Kinder immer weiter von ihren Eltern, gehen aus der Verbindung, stellen sich Hilflosigkeit, Trauer und auch Wut ein, der zu Streit führt und die Distanz zueinander vergrößert, da die meisten Eltern ja in „bester Absicht“ handeln. Zu wissen was sein Gegenüber bewegt, ermöglicht erst ein in Verbindung gehen. Ein Beziehungsaufbau, der die Bedürfnisse der Akteure eines familiären Systems berücksichtigt.
Hier setzt das evidenzbasierte Clearing bei WIZA an. Die Bedarfe aller Klienten innerhalb des familiären Systems werden anhand wissenschaftlicher Standards aus pädagogischer, wie auch aus psychologischer Sicht ermittelt. Während des Prozesses wird auf die ermittelten Bedarfe der Klienten unmittelbar, anhand eines geeigneten Treatments, eingegangen (auch um Fragen nach der Wirksamkeit eines Treatments/was hat funktioniert/worauf sprechen die Klienten gut an, zu beantworten). Diese Vorgehensweise ermöglicht den Eintritt einer Verbesserung bereits während der Durchführung des Clearings und gibt zeitgleich Aufschluss darüber, welche Methoden (Treatment) im Familiensystem geeignet sind, den Erfolg einer Hilfemaßnahme zu begünstigen.
Das evidenzbasierte Clearing wird in der Regel durch mindestens zwei Fachkräfte nach dem Vier-Augen-Prinzip im Tandem, zeitgleich durchgeführt. Dabei übernimmt jeweils eine psychologische- wie auch pädagogische Fachkraft die Bedarfsanalyse (Clearing), Durchführung des Treatments etc. und unterstützt/berät durch Fachexpertise den/die zuständigen ASDs bei der Hilfeplanung, sodass die betroffenen Klienten/Familien zeitnah selbständig und eigenverantwortlich, strukturiert und stabil die Anforderungen des Alltags bewältigen und unabhängig vom Jugendamt werden.
Art und Dauer des Clearings wird in Zusammenarbeit mit der/dem zuständigen ASD festgelegt. Ein Produkt, das pädagogische und psychologische Hilfeformen miteinander kombiniert und eine exakte Bedarfsermittlung der Klienten sicherstellt, um eine ziel- und lösungsorientierte Hilfe zu gewährleisten.